Freitag, 22. April 2011

Karfreitag

Manchmal ist es einfach so. Manchmal kann man einfach nichts mehr ändern. Eine Handlung, ein Wort, eine Entscheidung, getan, gesagt oder getroffen lässt sie sich nicht mehr umkehren. Keine Wendemöglichkeit.

Und so muss es auch Judas gegangen sein: er hat Jesus verraten, er hat seinen Freund hintergangen, er hat Mitschuld an seinem Tod. Als er sich der Tragweite seiner Tat bewusst wird, versucht er sie rückgängig zu machen, will die 30 Silberstücke zurückgeben. Aber er hat keine Wendemöglichkeit. Weil er mit dieser Schuld nicht weiter leben kann, berichtet der Evangelist Matthäus, dass Judas sich selbst erhängt. (Mt 27, 3-10)

Und auch Jesus muss es so gegangen sein: er hat gepredigt, er hat geheilt, er hat Dämonen ausgetrieben und Wunder vollbracht, aber auch er hat keine Wendemöglichkeit mehr, als er verhaftet, gegeißelt und schließlich ans Kreuz genagelt wird. Vom Kreuz aus gibt es nur einen Weg und der führt in den Tod.

Und doch wird Jesus es sein, der diesen Weg durchschreitet hin zu einem neuen Leben, er wird der sein, der die Wendemöglichkeit wiederherstellt.


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Karfreitag
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