Sonntag, 21. Dezember 2014

4. Advent

… die Lade Gottes wohnt in einem Zelt (2 Sam 7,2b)

In einem Zelt wohnen wir nur, wenn wir auf Reisen sind. Dann, wenn wir uns aufmachen ins Abenteuer Urlaub oder Lager. Wir schätzen das Unstete, das Provisorische, das Vorrübergehende und die damit verbundene Freiheit.

In diesen Tagen wohnen viele Menschen ganz unfreiwillig in Zelten – in den vielen Flüchtlingslagern dieser Welt. Gerade auch die Christen, die vor Terror und Gewalt geflohen sind. Sie haben alles verloren und leben jetzt im Zelt. Für sie bedeutet Zelt nicht Freiheit, sondern Heimatlosigkeit, Unsicherheit und Existenzangst.

Und Gott? Wir bauen ihm prächtige Paläste, Kirchen genannt. Doch eins ist sicher: Er braucht sie nicht. In der heutigen Lesung lesen wir, dass Gott im Zelt wohnt. Er ist freiwillig der Unstete, damit er immer bei den Menschen wohnen kann. Er will zu allen Menschen kommen. Er kommt zu uns in die prächtigen Kirchen ebenso, wie in die Zelte der Flüchtlinge. Er will es hell machen in den Palästen und Zelten. Gerade wer draußen im Zelt lebt, weiß wie wichtig Licht ist, wenn es draußen dunkel wird.

Lassen wir Gott ein, in die Dunkelheiten unserer Welt und sperren ihn nicht in unsere Kirchen und Paläste.

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4. Advent
4. Advent (Dateigröße: 638 KB)