Klöpfeln
Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts ist der Brauch des Klöpfelns belegt. Durch das Anklöpfeln wollte man die Zukunft erforschen. So meinte man, wenn man z.B. zur richtigen Stunde an Stallwände klopfte, höre man die Tiere von den Toten des kommenden Jahres reden. Mit der Gegenreformation setzte eine bewusst christliche Ausformung des Klöpfelns ein.
Der Anklöpfelbrauch besteht aus vier Elementen: Das Glück- und Segenwünschen, die Beschenkung und Bewirtung, die Anlehnung an das Weihnachtsgeschehen und an das Aufsagen von Gedichten oder das Singen von Liedern.
Mittlerweile ist der Brauch meist auf das Singen von Advents- und Klöpfellieder reduziert, für das es dann eine Belohnung in Form von Plätzchen oder Orangen und Nüssen gibt. Die Klöpfler sind meist Kinder, Lehrjungen und arme Leute, die vermummt oder verkleidet auftreten.